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Hat Dein Marketing das Verfallsdatum überschritten?

Haltbarkeit Marketing - Martina Fuchs

Wie alles im Leben, ist auch Dein Marketing nicht von einem Ablaufdatum verschont! Gerade die letzten 10 Jahre haben das Marketing und die Form, wie wir heute kommunizieren, extrem stark verändert. Die erste Webseite ging vor über 25 Jahren an den Start, Facebook vor 12 Jahren und YouTube sowie Twitter feierten gerade ihr 10-Jähriges.

Das heißt im Klartext: Der digitale Wandel, mit dem sich viele Unternehmen immer noch schwer tun, ist schon längst Realität und die Unternehmer und Unternehmen, die sich immer noch im „Postkutschen-Zeitalter der Kommunikation“ befinden, sollten wirklich langsam in die Pötte kommen, wenn sie nicht ganz ins Abseits geraten wollen. Wie heißt es so schön bei Dr. Kerstin Hoffmann’s Buch: „Web oder Stirb!“. Dies kann ich nur rot unterstreichen und dieses Buch als Pflichtlektüre für all diejenigen empfehlen, die mit dem digitalen Wandel hadern.

Diesen digitalen Schmarrn brauch i ned

Ich weiß, Veränderung ist nicht immer leicht und auch nicht jedermanns Geschmack. Kommentare wie „diesen digitalen Schmarrn brauch ich nicht“, zu „das sitzen wir doch einfach aus“ über „Kopf in den Sand“ zeigen deutlich die Begeisterung zu diesem Thema. Und solltest Du jetzt meinen, dass dies vor allem auch eine Altersfrage ist, dann muss ich sagen, dass sich die Digitalen-Verweigerer auch bei den 20- und 30jährigen finden.

Ich weiß Veränderung macht Angst und ist gerade bei großen Konzern-Strukturen nicht von heute auf morgen zu bewältigen sowie zu implementieren. Das ist aber noch lange kein Grund, dass ganze Thema nicht endlich anzupacken. Wer jetzt nicht mitspielt, ist morgen nicht mehr mit dabei. Paradebeispiel Quelle: Die haben ihr letztes Geld in das Drucken sinnloser Kataloge gepumpt, statt wie Mitbewerber Otto auf digital zu setzen. Otto ist heute noch da, Quelle ist Geschichte!

[Tweet „Digital Marketing: Wer jetzt nicht mitspielt, ist morgen nicht mehr mit dabei!“]

Und wenn Du Dich jetzt gerade fragst: Ist dies für mich als kleines mittelständisches Unternehmen oder als Solopreneuer auch relevant? Dann kann ich nur antworten: Ja, definitiv! Was für große Unternehmen und Konzerne gilt, ist auch für Dich unerlässlich. Dein Vorteil: Als inhabergeführtes Unternehmen oder Solopreneur kannst Du viel schneller und effektiver auf jeden Wandel reagieren und das ist Dein Wettbewerbsvorteil!

7  Indikatoren für ein Marketing-Update

Also nicht zaudern – loslegen. Hier 7 Indikatoren, die Dir zeigen, dass Dein Marketing ein digitales Update braucht:

#1 Ohne Webseite kein Marketing

Über 15% Deutscher Unternehmen besitzen immer noch keine Webseite! Solltest Du dazu gehören, dann lass alles liegen und stehen und mach dies zu Deinem Prio-1-Projekt. Dabei solltest Du auf eine selbst gestrickte Baukasten-Webseite verzichten. Investiere in eine gut gemachte Webseite mit einem Content Management System wie WordPress, so dass Du oder Dein Team später jederzeit Änderungen vornehmen und neue Inhalte hinzufügen kann.

[Tweet „Die Unternehmens-Webseite ist das Herzstück jeder Marketing-Strategie“]

Die Unternehmens-Webseite ist das Herzstück jeder Marketing-Strategie und Kampagne. Sie ist Dein Schaufenster in die Welt und Dein Verkaufsteam, das 24/7 für Dich im Einsatz ist. Hier zu sparen ist aus unternehmerische Sicht der fatalste Fehler überhaupt.

#2 Webseite ohne Responsive-Design

Ist Dein Webdesign immer noch nicht mobile-ready und responsive? Heißt, es passt sich nicht automatisch jedem mobilen Endgerät wie Smartphone oder Tablet an? Ich persönlich bin immer wieder erstaunt, wie viele Webseiten es da draußen gibt, die diesen wichtigen Punkt noch nicht berücksichtigen. Lt. aktueller Zahlen von Statista werden 2016 in Deutschland 28,2 Mio. Smartphones verkauft. 2010 waren es gerade mal 10,4 Mio.

Und auch die Statistik zum Nutzerverhalten von Smartphones zeigt, wie sehr wir unsere Smartphones lieben und diese vom ersten Augenaufschlag am Morgen bis kurz vorm Einschlafen immer im Blick haben. Und wäre es nicht schön, wenn dann der erste oder letzte Blick auf Deine Webseite fällt…


Quelle Statista

Und solltest Du es nicht mitbekommen haben, auch Google straft Webseiten und Blogs ohne responsive Design ab. Diese finden sich auf den letzten Plätzen wieder, denn bei Google heißt es seit 2015: Mobile first!

#3 Look & Feel – das Design Deines Webauftritts

Responsive Design bedeutet nicht nur, dass sich Deine Webseite automatisch an Smartphones und Tablets anpasst, sondern das sie auch für mobile User benutzerfreundlich optimiert ist. Durch Tablets und Smartphones haben wir unser User-Verhalten verändert. Das heißt heute scrollen wir mehr und klicken uns weniger durch die einzelnen Seiten. Das heißt für Dich, alle relevanten Inhalte sollten auf der Startseite zu finden sein und von dort weiter verlinken.

Wichtig: Verzichte auf zu komplexe Spielereien mit hohem Ladevolumen wie Slider, Parallax-Design oder Karusel-Effekte, die sich zusätzlich noch schlecht auf Dein SEO auswirken. Auch das sogenannte Hamburger-Menü (drei übereinander gelagerte Striche), unter dem sich Dein Hauptmenü auf Smartphone und Tablet befindet, solltest Du nur mobil verwenden. Auf Deiner Desktop-Version solltest Du darauf verzichten, damit der User sofort alles findet.

Am besten nutzt Du für Aufbau und Konzept Deiner Webseite die Kiss-Formel: „Keep it short and simple! Ein klares, helles, freundliches Design mit ausgewogenem Bild-Text-Verhältnis und guter Struktur als ideale Basis. Hierfür gibt es auch entsprechende Design-Vorlagen für WordPress & Co.

#4 Marketing-Text-Wüsten

Oft erlebe ich online regelrechte Bleiwüsten. 4 bis fünf verschiedene Schrift-Typen, kleine Schriftgröße, Keyword optimiert bis zum Anschlag sowie das fehlen jeglicher Zwischenüberschriften oder Bilder. Dies schlägt selbst den härtesten Info-Junkie sofort in die Flucht. Also hier bitte dringend optimieren. Weniger Text, mehr Bild und Video lautet die Formel.

#5 Multi-Channel-Marketing

Heute nur auf ein Kommunikations-Pferd zu setzen ist so, als ob ich von Dir fordere, künftig nur noch ein Fortbewegungsmittel zu nutzen: Entweder zu Fuss, per Rad, Auto oder Öffentlich. Ich bin mir sicher, das würde unsere Freundschaft etwas strapazieren ;-).

So ist es auch bei Deinen Interessenten und Kunden. Sie alle haben unterschiedliche Vorlieben in Sachen Kanal und Info-Aufnahme. Biete also eine Format-Vielfalt an, in dem Du nicht nur Text, sondern auch Video, Audio sowie beispielsweise Infografiken nutzt. Gerade Videos, Bilder sowie Grafiken gehören zu den Spitzenreitern in Sachen Kommunikation. Laut Statista werden bis 2020 mehr als 80 % aller Inhalte in Form von Videos ausgeliefert.

#6 Kein Email-Marketing – keine Kunden

Frage: Was machst Du mit den Besuchern Deiner Webseite? Bietest Du Ihnen eine Interatkionsfläche oder überlässt Du sie ihrem Schicksal und hoffst, dass sie selbst irgendwann wieder vorbeikommen oder sich bei Dir melden? Du weißt ja, die Hoffnung stirbt zu letzt und eine Webseite oder ein Blog ohne Email-Marketing-Integration ist aus meiner Sicht reine Zeit- und Energieverschwendung.

Nur wenn Du mit Deinen Besuchern und Lesern in Kontakt bleibst, kannst Du aus Interessenten Kunden machen. Online-Kundengewinnung ist ein Prozess, der Vertrauen voraus setzt. Das baut sich nicht über Nacht auf, sondern nur durch kontinuierliche und wertschätzende Kontaktpflege. In dem Du nutzbringendes Wissen in Form von Blog-, Video- oder Podcastbeiträgen und eines Newsletters (Email-Marketing) regelmäßig teilst und damit Deine Expertise sichtbar machst, gewinnst Du die Menschen für Dich.

#7 80% Offline – 20% Online

Wenn Du Deine Marketing-Aktionen noch immer in erster Linie offline, also z.B. in Form von Anzeigen, Telefon-Akquise, Flyer, Direkt-Mailings oder bei größerem Budget-Volumen in  Hörfunk und TV durchführst, dann solltest Du hier über einen Strategie-Wechsel nachdenken und zumindest Deine On- und Offline-Aktiviäten in ein 50-50 Verhältnis bringen. Du wirst sehen, dass schont nicht nur Dein Budget, sondern wird Dir auf lange Sicht auch mehr Erfolge mit Deinen Aktivitäten bescheren.

#7 Null Plan – null Strategie

Ohne Strategie und Plan wirst Du Dich über kurz oder lang im digitalen Dschungel verirren. Wir haben heute eine solche Vielfalt an Kommunikationswegen und Kanälen, da ist es unerlässlich, eine Strategie mit klaren Zielen für Dein Zielpublikum zu erarbeiten. Du solltest mindestens 2 x im Jahr an Deiner Marketing-Planung und Strategie arbeiten. Diese aktualisieren sowie optimieren, wenn die Facts und Figures nicht stimmen.

Und zu guter letzt: Marketing ist und bleibt Chefsache

Es ist nun mal der wichtigste Baustein in Deiner Kundengewinnung. Das heißt nicht, dass dies auch die Umsetzung und Ausführung betrifft. Diese kann und soll, wo möglich, ausgelagert werden. Aber Strategie und Planung gehört in die Führungsebene. Hier ist es auch sinn- und federführend, sich regelmäßig über die wichtigsten Marketing-Trends zu informieren und fortzubilden.

Nur wenn Du als Unternehmer weißt, worum es geht, kannst Du Dein Team oder Agenturen entsprechend briefen und auch Budget sparen. Mit einigen wenigen aber äußerst wichtigen Background-Infos habe ich kürzlich einem Kunden bei seiner Webagentur 10.000 Euro gespart. Mit welchem KnowHow kannst Du Dein Budget entlasten?

Wo stehst Du aktuell?

Schreib mir doch in das Kommentarfeld, wo Du mit Deinem Unternehmen im Bereich „Digitales Marketing“ stehst. Wo braucht Dein Marketing ein Update und wo liegt für Dich aktuell die größte Herausforderung bei der Implementierung? Gerne greife ich Deine Antworten und Fragen in einem der nächsten Beiträge auf, um Dich bei der Lösung zu unterstützen.

Stay smart & bleib gschmeidig,

Martina

Martina Fuchs - Smart zum Erfolg

 

 

PS: Du bist HERZLICH WILLKOMMEN bei den smarten UnternehmerInnen auf Facebook. Zeige Dich und Deine Expertise in unserer Community  und lass uns gemeinsam smarte Wege zum Erfolg gehen – wir freuen uns auf Dich!

1 Kommentar
  1. David Goebel sagte:

    Hallo Martina,

    deine Nummer 4 ist Wasser auf meine Mühlen, danke.
    Mit guten und passenden Bildern, lockerst du jeden Text auf und unterstreichst deine Botschaft.
    Entweder mit Stockfotos oder selbst-gezeichneten Bildern 🙂

    Und ja, die Entwicklungen sind so schnelllebig, da muss man dranbleiben.

    Viele Grüße,
    David

    Antworten

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