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Auf Erfolgskurs mit (D)einem Redaktionsplan

Erfolgskurs Redaktionsplan

Als echte Zeitungsfrau bin ich mit Themen- und Redaktionsplänen aufgewachsen. Ob Tageszeitung, Wochen- oder Monatstitel, der Themen- und Redaktionsplan war und ist die Basis sowie das Grundgerüst eines jeden on- und offline Mediums, welches regelmäßig publiziert.

Damit Dir der Einstieg in dieses Thema leichter fällt, starten wir doch am besten mit einem Blick hinter die Kulissen eines Frauenmagazins, für das ich früher tätig war:

Themenplan

Um dieses Magazin Monat für Monat mit guten, aktuellen Inhalten zu füttern, finden regelmäßige Themenkonferenzen mit den einzelnen Ressort-Chefs statt. Hier werden zu den einzelnen Rubriken wie Beauty, Mode, Liebe oder Karriere Ideen gesammelt, Trend- und Sonderthemen, Interviews, Artikelserien oder Specials besprochen und in einem Themenplan festgehalten.

Innerhalb dieses Themenplans gibt es „Basis-Inhalte“, die jährlich wiederkehren. Das sind beispielsweise die Fashion-Highlights vom Laufsteg der Shows in Paris, Mailand oder New York, die neuesten Trend-Frisuren und Styling-Tipps, das große Jahreshoroskop im Dezember oder das Diät/Ernährungs-Special nach Weihnachten.

Ergänzt wird das ganze  mit Lifestyle-Trends, Food, Reisen, Health und Promi-News, Red-Carpet-Geflüster und Specials, die sich z.B. aus Kooperationen mit anderen Medien ergeben. Cosmopolitan hat in den letzten Jahren Germanys Next Top Modell begleitet und die Gewinnerin prominent auf dem Cover platziert. Somit ist klar, dass die gesamte TV-Staffel sowohl im Heft als auch online redaktionell platziert und als Cross-Promotion genutzt wird.

Redaktionsplan

Anhand des Themenplans entsteht der Redaktionsplan. Hier wird pro Ressort festgelegt, welcher Redakteur für die einzelnen Artikel, Reportagen, Interviews oder Artikel-Serien zuständig ist. Des Weiteren findest Du hier die Abgabe-Deadlines sowie die Erscheinungstermine und alle weiteren Kanäle, über welche diese Inhalte veröffentlicht werden.

Produktionsplan

Aufbauend darauf entsteht als nächster Schritt der Produktions-Plan. Haben wir z.B. als Thema eine Modestrecke, dann brauchen wir dafür, neben der Modekollektion, einen Fotografen, Modells, Stylisten für Hair & MakeUp sowie eine Location für’s Shooting. Diese Aufgaben werden im Produktionsplan mit Deadlines festgehalten und einzelnen Personen zugeteilt. Dazu kommen noch Bildbearbeitung, Texterstellung, Lektorat, Art Direction sowie viele weitere Schritte, die hier ihren Platz haben.

Vermarktungsplan

Zum Abschluss kommen nun die Abteilungen Marketing- und Advertising ins Spiel. Das Marketing sorgt gemeinsam mit der Redaktion dafür, dass neue Leser gewonnen werden und die Auflage des Heftes steigt. Aufgabe der Anzeigenabteilung ist es, die Herstellungskosten zu erwirtschaften. Sie entwickeln anhand der Themen- und Redaktionspläne ihre PR- und Vermarktungs-Strategien und können so Anzeigen-Kunden gezielt Angebote für deren PR-Kampagnen unterbreiten.

Du siehst also, dass der Themen- und Redaktionsplan das Herzstück ist, auf dem alle weiteren Schritte aufbauen.

[Tweet „If you fail to plan, you plan to fail!“]

9 Gründe für Deinen Themen- und Redaktionsplan

Dieses Beispiel veranschaulicht Dir sicherlich, wie wichtig auch für Dich ein Themen- und Redaktionsplan ist, egal ob Du nun in einem Team, einer größeren Unternehmensstruktur oder als Solopreneur aktiv bist. Er hilft Dir dabei:

  • eine (Grund)Struktur aufzubauen
  • den Fokus nicht zu verlieren
  • Deine Themen und Inhalte zu sortieren
  • lesergerechte Inhalte zu konzipieren
  • immer genug Schreibstoff zu haben
  • pünktlich zu produzieren und zu veröffentlichen
  • gemeinsam in einem Team effizient zu arbeiten
  • Vermarktungs- und Monetarisierungs-Strategien zu entwickeln
  • Dein Publikum zu binden, in dem Du Ihnen eine Vorschau auf kommende Themen gibst

Besonders wenn Du einen Unternehmens-Blog (Corporate-Blog) mit einer klaren Zielsetzung betreibst, ist dies ein unverzichtbares Instrument für Dich.

Bevor Du loslegst…

Bevor Du Dich aber jetzt voller Begeisterung Deinem Redaktionsplan widmest, solltest Du Dir die einzelnen Stufen nochmals vergegenwärtigen und gegebenenfalls, sofern noch nicht geschehen, für Dich folgende Fragen klären:

#1 Zielpublikum. Für wen schreibst, produzierst Du? Wer ist Deine Zielgruppe, Dein Leser? Mach Dir ein exaktes Bild von Deinem Leser, Hörer, Zuseher. Erstelle Dir einen Leser-Avatar und beschreibe ihn und seinen Lifestyle so ausführlich wie möglich.

#2 Nutzen. Was braucht Dein Zielpublikum? Was will es von Dir wissen? Was sind die 3 größten Probleme, Hürden, Hindernisse Deines Publikums? Was brennt ihnen unter den Nägeln?

Hier kannst Du Dein Publikum auch direkt befragen, in dem Du z.B. mit einem Tool wie Survey Monkey oder Google-Formulare eine kleine Umfrage erarbeitest.

#3 Botschaft. Was willst Du übermitteln?Wie lautet die Botschaft hinter Deinen Worten? Was willst Du wirklich, wirklich, wirklich sagen?

#4 Gewinn. Was gewinnen Deine Leser, Hörer, Zuseher nach der Lektüre Deiner Beiträge?

#4 Ergebnis. Welches Ergebnis möchtest Du damit für Dich und Dein Unternehmen erzielen?

Wenn Du dies für Dich klar hast, dann leg los und erstelle Deinen Themen- und Redaktionsplan.

Mein Tipp für Dich

Starte am besten mit Deiner Themenkonferenz. Wenn Du Mitarbeiter hast, dann hole diese dazu. Vor allem Deine Vertriebsmitarbeiter, die mit Deinen Kunden direkt in Kontakt stehen, können Dir  wertvollen Themen-Input liefern. Als Solopreneuer frag Deine bestehenden Leser oder Dein Netzwerk, on- wie offline, für Themen-Impulse. Dann lege als nächstes Deine großen Jahres- und Schwerpunktthemen fest und teile ihnen Zeitfenster zu. Im Anschluss folgen nun Deine Einzelthemen, die Du passend zu den großen Themen unterstützend einplanst. Und lass auch Raum für spontane und aktuelle Themen. Das ist besonders für Freigeister, zu denen auch ich mich zähle, wichtig.

Meine Frage an Dich

Schreib mir doch kurz in den Kommentaren, ob Du bereits Erfahrungen mit einem Redaktionsplan gesammelt hast bzw. wenn nicht, was Du jetzt für Dich verändern wirst. Danke.

Stay smart & bleib gschmeidig

Martina

Martina Fuchs - Smart zum Erfolg

 

 

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11 Kommentare
  1. Linda sagte:

    Hallo Martina,
    ich habe mir vor einer Woche auch endlich einen Planer erstellt.
    Ich hatte immer das Problem, dass ich Beiträge verschoben habe und letztendlich total durcheinander gekommen bin.
    Das hat jetzt zum Glück ein Ende 🙂
    In meinem Planer schreibe ich auch Blogs für Gastbeiträge und Interviews auf, sodass ich die auf keinen Fall vergesse.

    Lieben Gruß
    Linda

    Antworten
  2. Andrea sagte:

    Hallo Martina,
    Danke für das tolle Geschenk. Ich werde erst in Kürze mit den ersten Blogs starten. Dein Themen- und Redaktionsplan werden mir gleich zu Beginn eine gute Struktur geben.
    Herzlichen Dank von Andrea

    Antworten
  3. Sebastian Prohaska sagte:

    Hallo,

    wir versuchn es immer wieder einen Redaktionsplan auf die Beine zu stellen, aber wir halten es dann nie richtig durch. Wir bloggen regelmäßig und sammeln die Themen und entscheiden dann meist spontan welches Thema wir schreiben. Danke auf jeden Fall für die Vorlage und deinen Artikel.

    Liebe Grüße

    Antworten
  4. Ulrike sagte:

    Danke für die interessanten Anregungen! Ich habe ein Jahr lang mit einem Redaktionsplan gearbeitet. Mittlerweile habe ich einen guten Rhythmus, so dass ich weitestgehend auf einen Redaktionsplan verzichte. Ich hab aber immer eine Ideenliste,
    LG
    Ulrike

    Antworten
  5. Claudia Kauscheder sagte:

    Liebe Martina,

    vielen Dank für diesen Überblick! Einen „engeren“ Redaktionsplan mache ich erst, seitdem ich unterschiedliche Formate im Blog anbiete – damit ich nicht durcheinander komme. Und es hat sich bewährt! Als Tool verwende ich dafür übrigens Trello.

    Liebe Grüße,
    Claudia

    Antworten
  6. Adriane sagte:

    Hallo Martina,
    danke für deine gute Zusammenfassung. Eigentlich ist so ein Redaktionsplan ja nichts Neues für mich, da ich aus der Fernsehbranche komme und dort ohne Plan gar nichts geht. Bei meinen eigenen Kolumnen gerät das aber ein ums andere mal in Vergessenheit 😉 momentan arbeite ich mit einer Ideenliste, allerdings danke für deinen Rohplan, das werde ich einmal ausprobieren.

    Antworten
  7. Diana Grabowski sagte:

    Liebe Martina,
    danke für diesen tollen Einblick in die Redaktionsplanung. Ich habe auch mal für einen Zeitschriftenverlag gearbeitet, aber so gut strukturiert waren wir da nicht ;).

    Mir selbst fällt es als Ideenheldin auch immer recht schwer, mich über einen längeren Zeitraum auf Themen festzulegen. Ich lege mir eine Datei an mit möglichen Themen und entscheide dann, auf welches Thema ich gerade Lust habe und was auch gerade an Themen in meiner Gruppe Ideenhelden diskutiert wird.

    Über die Kombination von Plänen und flexiblen Elementen habe ich einen Artikel geschrieben. Ich finde, der ergänzt Deinen Beitrag sehr schön: http://www.diana-grabowski.com/jahresplanung/

    Besonders den Begeisterungsfaktor finde ich wichtig. Auch bei der Artikelwahl sollte ich Lust auf das Thema haben. 😉 Dann springt der Begeisterungsfunke auch auf meine Leser über.

    Wie viele Wochen im Voraus planst Du Deine Artikel?

    Herzliche Grüße,
    Diana

    Antworten
  8. Emilia Mayr sagte:

    Hallo Martina,

    Großartiger Artikel! Ich stimme absolut zu, dass Erfolg beim Bloggen ohne angemessene Planung unmöglich ist. Aber leider habe ich nicht immer genug Selbstdisziplin. Ich werde deinen Rat auf jeden Fall nutzen.

    Danke!

    Antworten

Trackbacks & Pingbacks

  1. Einblicke in die Redaktionspläne anderer Blogger › Abenteuer Home-Office sagt:

    […] https://www.martina-fuchs.com/auf-erfolgskurs-mit-deinem-redaktionsplan/ […]

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