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3+4 Strategien für gute Entscheidungen

7-Strategien-gute-Entscheidungen

Als Mensch und Unternehmer müssen wir täglich große und kleine Entscheidungen treffen. Manche treffen wir innerhalb eines Wimpernschlages, andere innerhalb einer Woche und manche scheinbar nie.

Nur warum fällt es uns oft so schwer Entscheidungen zu treffen? Die Antwort dafür liegt bereits im Wort „Entscheidung“ selbst. „Ent-scheid-ung“ – wir müssen uns von etwas scheiden, uns zu zu Gunsten des Anderen trennen und dies fördert die gute alte Angst zu Tage: Was ist, wenn ich mich für das Falsche entschieden habe?

Diese Angst vor dem Falschen lähmt und blockiert uns oft so sehr, dass wir wichtige Schritte, Prozesse oder Projekte auf die lange Bank schieben und gar nicht erst anpacken. Das ist aber aus Sicht des Unternehmers und seines Unternehmens die falsche Strategie.

Damit Sie in diesem Jahr mit Klarheit, Überzeugung und gutem Gefühl ihre privaten wie unternehmerischen Entscheidungen treffen können, teile ich hier meine 7 besten Strategien mit Ihnen. Dies ist zeitgleich mein Beitrag zur Blogparade #entscheidungentreffen von Zielbar.

#1 Raum und Zeit schaffen

Sich Raum und Zeit zum Denken zu nehmen, ist wohl eine der wichtigsten Voraussetzungen für gute Entscheidungen. Ich habe 2016 die Entscheidung getroffen, regelmäßig einen „Denkraum“ für mich zu schaffen, um hier ganz gezielt über mich, mein Unternehmen sowie meine strategische Ausrichtung nachzudenken. Dieser Termin findet alle 3 Wochen statt, steht niemals zur Diskussion und findet prinzipiell in einem eigens dafür angemieteten Denkraum statt. Dieser Denkraum ist störungs- und technikfrei. Alles was mich hier begleitet sind ein Kern-Thema, Papier, Stift und mein Brain 😉
Dieser Denkraum war eine der besten sowie wichtigsten Entscheidungen für mich und mein Business in 2016 und er hat meine Entscheidungsfreudigkeit sowie die Qualität meiner Entscheidungen nachweislich positiv beeinflusst. Heute ist er fester Bestandteil meines UnternehmerTuns.

#2 Gute Fragen führen zu guten Antworten und Entscheidungen

Wer mich kennt weiß, dass ich gute Fragen liebe. Gute Fragen sind einfach und auf den Punkt. Sie können uns so neue Horizonte eröffnen, neue Perspektiven vermitteln und Wege aufzeigen, die vorher für uns verschlossen waren. Dadurch gewinnen wir Klarheit, sehen Lösungen und machen uns unsere Entscheidungen leichter.

Drei Fragen die mich hier immer unterstützen sind:

  • Bringt mich diese Entscheidung meinem großen Ziel näher oder entferne ich mich dadurch?
  • Verleiht mir diese Entscheidung Kraft und Stärke oder schwäche ich mich / mein Unternehmen dadurch?
  • Welche Konsequenz hat diese Entscheidung kurz-, mittel- und langfristig für mich, mein Unternehmen oder dieses Projekt?

[Tweet „Die Qualität Deiner Frage bestimmt die Qualität Deiner Antwort und Entscheidung“]

Hier schätze ich auch sehr die 10x10x10 Frage-Methode von Suzy Welch. Sie definiert damit klare Zeiträume, innerhalb dessen wir uns klar werden können, welche Folgen eine Entscheidung auf uns bzw. unser Unternehmen hat in

  • 10 Minuten = Jetzt – Gegenwart
  • 10 Monaten = mittelfristig
  • 10 Jahren = Langstrecke

#3 Perspektivenwechsel

Wenn es um Entscheidungen geht, betrachten wir das Thema meist sehr fokussiert aus unserer Sicht als Mensch und Unternehmer. Je nach Tragweite der anstehenden Entscheidung kann es wichtig und hilfreich sein, sich bewußt in verschiedene Rollen hinein zu begeben und das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.

Welchen Nutzen stiftet meine Entscheidung beispielsweise für

  • mein Unternehmen?
  • meine Kunden?
  • mein Team?
  • meine strategische Ausrichtung?

Die Rollen die Sie hier einnehmen, legen Sie vorher für sich fest. Diese können, je nach Entscheidungssituation, variieren bzw. angepasst werden.

Hier möchte ich auch auf das Entscheidungs-Tool von Monika Birkner hinweisen, das sich auf vier Perspektiven „Selbst, Kunde, Unternehmen, möglicher Käufer des Unternehmens“ fokussiert und ein gutes Beispiel für diese Vorgehensweise ist.

#4 Meeting mit dem inneren Team

Wir sind viele und wenn es um Entscheidungen geht, dann machen sich unsere unterschiedlichen Persönlichkeitsanteile gerne bemerkbar. Nehmen wir an, Sie möchten 2017 das Thema Videomarketing in Ihre Personal Branding-Strategie implementieren. Heißt, Sie müssen regelmäßig vor die Kamera und damit ein Stück weit Ihre Komfortzone verlassen.

Das sorgt innerlich erst einmal für etwas Aufruhr und ruft einige Ihrer inneren Familienmitglieder an den Tisch. Ihren inneren Kritiker, der Sie vielleicht massiv daran erinnert, dass Sie dafür definitiv nicht gut genug sind und technisch sowie zwei linke Hände haben. Ihre Angst, die Ihnen ein mögliches Versagen in den schillerndsten Farben ausmalt. Die Vorsichtige, die ermahnt, dass Sie hier wirklich erst das komplette Für und Wieder gründlich abwägen müssen, bevor Sie an so etwas überhaupt nur denken können. Und eh Sie sich versehen, finden Sie Ihre Idee selbst gar nicht mehr so toll und haben 1000 Gründe parat, warum jetzt doch nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist.

Hier hilft nur eins: Lernen Sie Ihr inneres Team kennen und berufen Sie ein Meeting ein. Alles was Sie dazu brauchen, ist eine störungsfreie Auszeit von einer guten Stunde, Papier und Stift. Organisieren Sie dies wie ein reales Team-Meeting, bereiten Sie eine kleine Agenda vor und wichtige Fragen.

Nehmen Sie dann gezielt Kontakt mit Ihren inneren Teilen auf, erläutern Sie Ihr Anliegen, sprechen Sie Klartext und geben Sie jedem Teil eine Redezeit, z.B. Ihrer Angst. Fragen Sie gezielt, was Ihre Angst benötigt, um diesen Schritt mit Ihnen gehen zu können. Achten Sie auf jeden Impuls. Sie werden definitiv eine Antwort erhalten. Notieren Sie sich alle Antworten und setzen Sie die Impulse um.Miteinander Reden: 3 - Inneres Team

Machen Sie bei dieser Team-Sitzung aber auch unmissverständlich klar, dass Sie hier der Boss sind. Das Sie das letzte Wort haben und sich von Ihrem Vorhaben nicht abbringen lassen aber die Wünsche Ihres inneren Teams berücksichtigen.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass dies ein mächtiges Werkzeug aus der Persönlichkeitsentwicklung  ist und sich gerade auch in schwierigen Situationen, bei Stagnation sowie in der Beratung oder im Training optimal einsetzen lässt.

Wer in dieses Thema tiefer einsteigen möchte, dem empfehle ich das Buch „Miteinander reden 3“ von Friedemann Schulz von Thun

 

#5 Holen Sie sich einen Sparrings-Partner

Bei umfassenden Entscheidungen ist es gut, sich auch mal Unterstützung von außen zu holen. Sei es durch eine vertrauensvolle Person, einen Coach oder Mentor. Denn der neutrale, wertfreie Blick von außen kann sehr schnell Klarheit im innen bringen.

Sie hätten gerne Steve Jobs oder Richard Branson als Ihren persönlichen Berater? Kein Problem! Wie bei der Arbeit mit dem inneren Team können Sie auch ein Meeting mit Steve Jobs oder Richard Branson ins Leben rufen. Organisieren Sie sich ein Bild Ihres bevorzugten Mentors. Platzieren Sie es in Sichtweite und starten sie Ihr Meeting. Stellen Sie sich im Entscheidungsprozessen die simple aber sehr wirkungsvolle Frage:

  • Was würde z.B. Steve Jobs in dieser Situation handeln? Wie würde Steve Jobs dieses Problem, dieses Projekt anpacken?

Sie werden erstaunt sein, was Sie hier für neue Impulse und Antworten erhalten. Einfach mal ausprobieren und nein, das ist jetzt kein Hokuspokus, sondern hat etwas mit der wissenschaftlichen Theorie der morphischen Felder nach Rupert Sheldrake zu tun.

#6 Begrenzen Sie den Entscheidungszeitraum

Je größer die Tragweite unserer Entscheidungen, desto lieber schieben wir sie vor uns her. Nur leider sind Entscheidungen nicht mit einem guten Wein zu vergleichen. Heißt, sie werden nicht besser, je länger wir sie „lagern“. Im Gegenteil, sie rauben uns Energie, denn auch wenn wir sie immer wieder verdrängen, sie sind doch da und machen sich regelmäßig und zu den ungünstigsten Situationen bemerkbar.

Wenn also eine Entscheidung ansteht, dann legen Sie einen Zeitraum fest z.B. 48 Stunden, 7 Tage, 1 Monat innerhalb dessen Sie Ihre Entscheidung treffen werden.

[Tweet „Entscheidungen aufzuschieben macht sie nicht besser!“]

Sie wissen ja, einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist es, Entscheidungen zügig zu treffen.

#7 Keine Diskussion!

Wenn Sie Ihre Entscheidung z.B. für ein neues Projekt, Geschäftsmodell oder eine Marketing-Strategie getroffen haben, dann gehen Sie sofort in die Planung und Umsetzung der ersten Schritte. Vermeiden Sie es, Ihre einmal getroffene Entscheidung mit sich selbst oder anderen zu diskutieren oder wieder zu zerreden. Seien Sie entschlossen und legen Sie sofort los,
denn Entscheidung fällen ist nicht schwer, Entscheidung leben manchmal sehr. Vor allem wenn es darum geht, alte Gewohnheiten zu durchbrechen. Hier hilft nur Entschlossenheit und gute Planung.

Entscheidung-bringt-Freiheit-Martina-Fuchs

FAZIT:

Machen wir uns bewußt, dass „Entscheidungen treffen“ nicht nur eine Bürde, sondern vor allem ein großes Glück ist. Das wir Wahlmöglichkeiten haben, die wir selbstbestimmt Tag für Tag nutzen können. Das wir unsere Karriere, unsere Erfolge, unser Leben jederzeit neu gestalten sowie verändern können, wenn wir mit dem Heute nicht zufrieden und glücklich sind. Und vergessen Sie nicht: Entscheidungen sind nicht in Stein gemeißelt. Sie können, dürfen und müssen sich unseren privaten wie unternehmerischen Lebensphasen und Planänderungen anpassen.

[Tweet „Entscheidung bedeutet Freiheit“]

Und zum Schluss noch ein kurzes Experiment für Sie: Arbeiten Sie z.B. einen ganzen Tag lang bewusst mit dem Wort „Entscheidung“:

  • Ich entscheide mich jetzt dafür, diese Woche ein Webinar zu geben.
  • Ich entscheide mich jetzt dafür, im nächsten Team-Meeting zu präsentieren.
  • Ich entscheide mich jetzt dafür, in einem Monat einen Vortrag zum Thema XY zu halten.
  • Ich entscheide mich jetzt dafür, Kunde XX anzurufen, um ihm unser neues Produkt vorzustellen.

Spüren Sie, wenn Sie dies lesen und laut aussprechen, wie viel Kraft in diesen Worten „Ich entscheide mich…“ liegt? Wie viel Power damit zu Ihnen zurück kommt? Von Fremdbestimmtheit zur Eigenmächtigkeit, von Reaktion zur Aktion.

FB-Live-Stream-Aufzeichnung

Gute-Entscheidungen-treffen-FB-Live

In meinem heutigen Facebook-Livestream in meiner FB-MasterMind habe ich auch noch erläutert, wie wichtig unsere Werte, Lebensbereiche sowie unser Big-Picture für die Entscheidung sind. Hier geht es zur Aufzeichnung des Live-Streams „Gute Entscheidungen treffen“.

Ich freu mich schon auf die Ergebnisse Ihres Experiments! Welche der 7 Strategien werden Sie für sich anwenden? Lassen Sie es mich in den Kommentaren wissen.

Stay smart & gschmeidig – herzlichst Ihre

Martina Fuchs

Martina Fuchs - Smart zum Erfolg

 

 

PS: Sie sind HERZLICH WILLKOMMEN bei den smarten UnternehmerInnen auf Facebook. Zeigen Sie sich und Ihre Expertise in unserer Facebook-Mastermind-Community  und lassen Sie uns gemeinsam smarte Wege zum Erfolg gehen – wir freuen uns auf Sie!

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